Naturpfad Wohld

Einblick in die Erdgeschichte - Fenster der Evolution

"Wohld" ist ein alter niederdeutscher Begriff für Wald. Der Ortsteil "Schandelah-Wohld" war früher ein für die Region typisches Mischwaldgebiet. Unser Naturpfad Wohld nimmt darauf besonderen Bezug und informiert über die Geschichte und die Bedeutung des heimischen Waldes - als Lebensraum und für uns Menschen.

Übersichtsplan

Der Plan dient zur einfachen Orientierung im Gelände. Ausgangspunkt ist das blauweiße P. Von dort geht es in nördliche Richtung. Dann um die Grabungsstelle herum. Anschließend vom Infostall in südlicher Richtung zurück.

Beispiel Infotafel

Das Bild oben zeigt die Infotafel zur Stieleiche. Es gibt auch größere Tafeln und kleinere Baumtafeln verteilt über den ganzen Naturpfad Wohld. Die Tafeln erläutern meist das Leben von Pflanzen und Tieren in der direkten Umgebung.

Die Etappen des Naturpfades Wohld

Start Naturpfad

Von der Kreisstraße K144 / Kirschberg zeigt ein Straßenschild den Weg zum Geopunkt Jurameer Schandelah. Am Ende des Feldwegs ist ein kleiner Platz mit Sitzgelegenheit und den ersten einführenden Infotafeln des Naturpfades.
Zum Startpunkt des Pfades gibt es auch einen Fuß- und Radweg von Schandelah aus südlicher Richtung.
Wichtig: Wir haben kaum Parkplätze für Autos. 

Bei diesem Schild seid ihr richtig - hier geht es los

Zeitschiene

In der Wirklichkeit können wir keine Zeitreise in die Vergangenheit machen - aber mit etwas Phantasie schon. Der Weg vom Startpunkt bis zum Infohaus Feldstall ist unsere Zeitschiene zurück von der Gegenwart in die Zeit des Jurameers vor ca. 180 Mio. Jahren. Aus dieser Zeit stammen die Erdschichten, die an der Grabungsstelle untersucht werden. Es gibt nur wenige Orte, wo genau diese sehr interessanten Schichten bis an die Erdoberfläche reichen.

Auf dem Weg in die Jurazeit heißt es Schritte zählen. 

Feuchtbiotop

Durch die langjährigen Grabungsarbeiten nach Fossilien ist in diesem Bereich eine Schutthalde aus dem brüchigen Schiefergestein (Posidonienschiefer) entstanden. Und dahinter gibt es Kleingewässer, die nicht so schnell austrocknen. Hier ist nun ein Lebensraum für Land- und Wassertiere, aber auch für Reptilien und sumpfige Pflanzen entstanden, in dem sie sich sehr wohlfühlen. 

Paradies für Amphibien, Libellen (und ihre Freunde/Feinde)

Paläowald

"Paläo" ist griechisch und bedeutet alt. Der Paläowald besteht aus Pflanzen aus dem Erdzeitalter, als das flache Jurameer die Region Braunschweig bedeckte. In dem hier aufgeforsteten kleinen Paläowald wachsen diverse „Erben der Pflanzen der Jurazeit“, die es in teils lange verborgenen Winkeln der Erde geschafft haben, bis heute zu überleben. 

Etliche dieser Pflanzen sind "lebende Fossilien".

Neuwald Schonung

In diesem eingezäunten Bereich wurde 2015 ein Fichtenbestand entfernt. Dafür sind dort junge Eichen und Hainbuchen angepflanzt worden. Sie sind für das heimische Ökosystem wertvoller und sollen dazu beitragen, den alten Wald zu verjüngen. Bäume wachsen langsam, es gibt also nichts zu sehen.
Oder vielleicht doch? Wer wohnt denn hier mit seiner Familie?

Manchmal sieht man den Wald - und manchmal nur Bäume.

Altwald

Die früheren Menschen hatten großen Respekt vor dem ursprünglichen Wald. Warum? Wenn der Wald nicht bewirtschaftet wird, ist er wild und unwegsam. Das Klima, das Licht und der Geruch verändern sich ständig. Der Wald aktiviert unsere Sinne, er ist ein Erlebnis.
Weltweit ist der Wald bedroht. Wir sollten besser verstehen, was wir mit dem Ökosystem Wald zerstören.
Diese Reportage von 3sat gibt einen guten Überblick.

Was ist zu hören, zu sehen, zu riechen? Finde es heraus.

Feldstall & Fossiliensammelstelle

Vor oder nach dem Rundgang kann das Infohaus Feldstall gut als Treffpunkt, Besprechungsraum oder für ein Päuschen genutzt werden.
Daneben befindet sich der Eingang zur geschlossenen Grabungsstelle der Wissenschaftler. Davor gibt es eine offene Sammelstelle mit Schieferplatten, wo alle nach Ammoniten oder anderen Versteinerungen suchen können.
Die Schätze dürfen gerne mitgenommen werden.

Ein schönes Andenken ist allseits beliebt.

Verhaltensregeln auf dem Naturpfad Wohld

Der Naturpfad Wohld führt durch ein Biotop, in dem die Pflanzen und Tiere besonders geschützt werden sollen.
Bitte halte Dich an folgende Regeln:

  • Versuche die Natur zu erleben ohne sie zu stören!
  • Hinterlasse bitte keinen Müll!
  • Bitte beschädige nichts und beachte die Absperrungen!
  • Sei höflich, nett und freundlich – so wie wir :-)!

Wer sind wir ?

Die Stiftung

Die Dr. Scheller Stiftung ist eine 2008 gegründete Familienstiftung der Eheleute Kristiane und Rüdiger Scheller aus Braunschweig. Der Schwerpunkt liegt auf der Pflege und dem Erhalt der naturräumlichen Strukturen - zum Schutz des ökologischen Erbes im Braunschweiger Land. Die Dr. Scheller Stiftung ist Initiator und Träger des gesamten Projekts Naturpfad Wohld auf dem stiftungseigenen Gelände.

Thema Evolution

Alles Leben ist ein Werden und Vergehen. Dieser Prozess folgt Regeln, und wir können sie herausfinden und verstehen. Lange Zeit wurde die Evolutionstheorie bekämpft. Wir wollen Evolution begreifbar machen.
Der Zugang sind unsere Sinne - und der wissenschaftliche Verstand. Insofern ergänzt der Naturpfad Wohld das Angebot des Naturhistorischen Museums Braunschweig.

Förderer, Partner und Freunde

Der Naturpfad Wohld mit dem Infohaus Feldstall ist ein Gemeinschaftsprojekt. Wir sind Teil vom Geopark Harz - Braunschweiger Land - Ostfalen und engagieren uns in vielen weiteren Netzwerken.
Die Finanzierung des Projekts wurde  wesentlich ermöglicht durch die Gewährung von EU-Mitteln seitens der niedersächsischen Landesregierung (ZILE Programm) sowie durch die Förderung der Bingo Umweltstiftung.